Freude & Lebendigkeit auf dem schmalen Weg


In meiner Essenz bin ich Freude. Einfach grundlose Freude und Dankbarkeit darüber, dass ich nicht mehr auf der spirituellen Suche bin. Wenn ich diese Freude in mir spüre, bin ich natürlich, echt und fühle mich verbunden. In dieser Freude bin ich auch versöhnt mit meiner eigenen Trauma-Geschichte (Entwicklungstrauma, Schultrauma, Familientrauma und transgenerationales Trauma: Flucht und Vertreibung meiner Ahnen). 

Mein Trauma - Heilung an der Wurzel

Heute bindet mich das Trauma nicht mehr an die alten Geschichten aus meiner Vergangenheit. Die Erinnerung ist da, doch die emotionale Ladung dahinter hat sich gelöst und der Blick darauf verändert. Denn Trauma verzerrt die Lebensenergie und Wahrnehmung über sich selbst und andere.

Meine Arbeit mit inneren Anteilen (IFS) & Ein Weg zum posttraumatischen Wachstum

Trauma kann zum persönlichen und sogar posttraumatischen Wachstum führen - mit all seinen Höhen und Tiefen. Ich spürte auf meinem Heilungsweg, der auch mit viel Körperarbeit einherging, wie die emotionalen Wellen in mir immer leichter zu surfen waren, mein Nervensystem war insgesamt entspannter, ich entwickelte Selbst-Mitgefühl und die harten "Du musst-Antreiber-Stimmen" wurden sanfter. Ich wurde immer gelassener und der Humor war sowieso schon immer an meiner Seite. Mit diesen und weiteren Selbst-Qualitäten war es mir irgendwann auch möglich, in den "Spiegel der Selbsterkenntnis" zu blicken. Ich wollte erwachen und mit der "großen Selbsterforschung" begann ich mich zu fragen: "Wer bin ich wirklich? Wer bin ich ohne meine Prägungen aus meiner Vergangenheit und Geschichte?" Natürlich kam hier keine Antwort, bzw. zum Glück kam hier keine Antwort ;-)), stattdessen ...


Zeit der Umkehr & Klärung

Ich stellte mir stattdessen die Frage: "Was habe ich anderen angetan?" Ich wollte mit diesen Menschen Versöhnung und Klärung, wo noch etwas nicht in Frieden war. Manches ließ sich klären, manches nicht, und vieles davon weiß ich ja noch nicht einmal. Mein Wille war da, doch dieser reichte nicht. Und dann - in einer Zeit der körperlichen Krise - kam Jesus Christus (wieder) in mein Leben. Diesmal aber in einer direkten, persönlichen Beziehung (ohne Amtskirche), was mein Weltbild und meine Lebensperspektive komplett veränderte. Scheinbar war ich jetzt erst bereit dafür: Ich fing wieder an zu beten und sprach aus dem Herzen heraus zu Jesus Christus ein Übergabegebet. Ich studierte die Elberfelder Bibel (an die ich zuvor nicht glaubte) und spürte wie mich das Wort charakterlich veränderte und neu ausrichtete. Ich bekam wieder Boden unter den Füßen und erfuhr Heilung. Gleichzeitig beschäftigte ich mich - zur inneren Überprüfung und Klärung - nochmal mit dem NewAge-Konzept und dessen Fallen, sowie mit Halb-Wahrheiten, Vermischungen (Wahrheit mit Irrtum vermischt) und gechannelten Christusenergien, wo auch ich mich zu Beginn meiner spirituellen Reise 2007 getäuscht hatte. Kurz gesagt: Mir wurden die Schleier von den Augen genommen. Ich wurde immer empfänglicher für meinen eigenen blinden Fleck und die Folgen daraus, was definitiv Buße und Vergebung bedarf (ohne an dieser Stelle ins Detail zu gehen). Die Haltung der Demut tat mir dabei gut. In der Folge räumte ich mein Leben auf, ließ vieles los und wurde wieder auf den richtigen Weg geführt - in der Gewissheit meines Glaubens und mit Jesus Christus als Kompass in meinem Herzen. 


Zeit der Umkehr in Bildsprache: "Wenn die Nebelschleier sich lichten " (Fotos vom 14.07.25 abends auf der Klosterwiese Lichtenthal in Baden-Baden - zur Großansischt aufs Bild klicken)


Heute: Meine Praxis - in gelebter Verbindung mit Christus.

Ich gehe regelmäßig in den Wald und in die Natur. Dort laufe ich mit dem Namen Jesus Christus - d.h. ich wiederhole den Satz: "Jesus Christus, Du in mir - ich in Dir. " oder "Herr Jesus Christus, ich gehe mit Dir."  Dann erzähle ich ihm einfach was gerade in meinen Herzen ist. Schönes oder Belastendes: z.B. trübe Gedanken verflüchtigen sich auf diese Weise recht schnell und machen wieder Platz für lebensfreundliche Gedanken. Denn ich weiß: "Gott liebt mich, denn ich bin im Christus." Das ist wahre Freude. Ich "entleere" also NICHT mit Meditationen meinen Geist, sondern tue die Dinge, die einfach anstehen, doch jetzt wacher, mehr mit Liebe und einem Gefühl von Angekommen-Sein. Das gelingt natürlich nicht immer - es ist ein Weg und beschreibt einfach die Praxis, die mir entspricht.


Das "Management" immer mehr Christus überlassen, nicht krampfhaft durch eigenes Bemühen „heilig/ erleuchtet“ werden zu wollen, damit hat die Suche und ständige Selbstoptimierung ein Ende gefunden. Auch das ist Gnade. Für ein lebendiges & wahrhaftiges Leben. 

In Liebe & Verbundenheit. Sylvia Römer