Freude und Natürlichkeit auf dem Weg ...


In meiner Essenz bin ich Freude. Einfach grundlose Freude und Dankbarkeit darüber, dass ich hier auf der Erde bin. Wenn ich diese Freude in mir spüre, bin ich natürlich, echt und fühle mich verbunden. In dieser Freude bin ich auch versöhnt mit meiner eigenen Trauma-Geschichte (Entwicklungstrauma, Schultrauma, Familientrauma und transgenerationales Trauma: Flucht und Vertreibung). 

Mein Trauma - Heilung an der Wurzel

Heute bindet mich das Trauma nicht mehr an die alten Geschichten aus der Vergangenheit. Die Erinnerung ist da, aber die emotionale Ladung dahinter hat sich gelöst und der Blick darauf verändert. Denn Trauma verzerrt die Lebensenergie und Realität. 

Meine Innere Arbeit mit dem Enneagramm - Ein Weg zum inneren Wachstum

Trauma kann zu inneren Wachstum und manchmal auch Erwachen führen - mit all seinen Höhen und Tiefen ("Dunkle Nacht der Seele".). Ich spürte auf meinem Heilungsweg, der mit viel Körperarbeit einherging, wie die emotionalen Wellen in mir immer leichter zu surfen waren, mein Nervensystem war insgesamt entspannter, ich entwickelte Selbst-Mitgefühl, die harten "Du sollst- Du musst-Antreiber-Stimmen" wurden leiser... bis es still um mich herum wurde und ich in Frieden war. Erst ab diesem Zeitpunkt war es für mich möglich, in den "Spiegel der Selbsterkenntnis" zu blicken und mich zu fragen: Wer bin ich wirklich? Wer bin ich - ohne meine Vergangenheit, ohne meine traumatische Geschichte? An dieser Stelle half mir die innere Arbeit mit dem Enneagramm. (Das Enneagramm dient als innere Klärungshilfe zur Schattenarbeit und als Entwicklungsweg, welches ich heute selber in der Praxis einsetze.)


Mein Weg zu meinem "ICH BIN" - Raum in der Natur


Alles nur Vorstellungsbilder, bis man es erfährt. Für mich war es eigentlich kein Weg, wohin ich gehe, es war eher Hingabe - ein Hineinsinken durch die Schichten an Muster, Prägungen bis hin zu meiner Natur. Als ich mit mir so direkt und unmittelbar in Berührung kam, saß ich auf einer Bank in der Natur - betrachtete die Welt von außen wie ein Bild, obwohl ich gleichzeitig in ihr war. Ich war gefühlt größer als mein physischer Körper. Etwas in mir wunderte sich über diesen Zustand, ansonsten war es einfach friedlich - eine Freude der Erleichterung stieg in mir auf. Dieser Zustand ging aber vorbei. Ich trat heraus und mein Leben ging mit dieser Erfahrung einfach weiter.

Anmerkung: Wenn Menschen (mit zu viel Trauma) in solche "Erfahrungsräume" eintreten, kann es sich auch um Dissoziation handeln. Sie flüchten sozusagen auf eine "höhere Ebene".


Naturverbunden: In unserer Gesellschaft wurde Natur zur Ressource, so als ob sie von uns getrennt wäre, dabei sind wir IN IHR

Das heißt, alles was wir der Natur und anderen Lebewesen antun, tun wir uns selber an. Wenn die Verzerrung, Konditionierung und Trauma-Prägung sich lösen, können wir es sehen. Als menschliche Wesen existieren wir aber im Raum der Natur. Wenn wir also unseren natürlichen Raum zerstören, zerstören wir uns selbst. Diese Verblendung entspricht einer sehr unbewussten Programmierung. Und das Wissen darüber ersetzt auch nicht das Erfahren, ebenso wenig wie der Verstand die Erkenntnis ersetzt. Wir brauchen natürlich einen logischen Verstand, ein "gesund-geschrumpftes" Ego (eine gesunde "ICH-Struktur"), welches Grenzen setzen kann und auch trennen kann, solange wir uns in der materiellen Welt bewegen, wo es mehr um Haben, Leisten, Kämpfen etc. geht. Doch das entspricht weder unserem Ursprung, wo es keine Trennung gibt, noch unserer menschlichen Natur, die göttlich ist.

Meine Praxis in der Natur: Freischaltung von Lebendigkeit und Seele

Ich gehe regelmäßig (fast täglich) in den Wald. Dort praktiziere ich Mantra-Beten mit dem Jesus-Namen als Konzentrationswort. Beim rhythmischen Gehen wiederhole ich mantramäßig den Satz "Jesus Christus - du in mir, ich in dir. Jesus Christus, du in mir, ich in dir.. u.s.w." Auf diese Weise verbinde ich mich mit meiner göttlichen Natur, verwurzele mich tief und klinke mich gleichzeitig in das Bewusstseinsfeld - vermutlich der Mystiker und Mönche (beim Jesusgebet, Herzensgebet) - ein. In diesem Feld fühle ich mich in Liebe verbunden, eher frei von trennenden Gedanken und empfange nur sinnvolle, lebensfreundliche Gedanken. Ich sitze nicht in Stille (nur manchmal), sondern tue die Dinge, die einfach anstehen - nur achtsamer und ruhiger im Kopf und damit auch reflektiver und präsenter im Hier und Jetzt. Das gelingt natürlich nicht immer, es beschreibt einfach die Praxis, die meiner Natur am ehesten entspricht - 

Für ein lebendiges Leben. 

 

In Liebe & Verbundenheit. 

Sylvia Römer